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Betriebliches Lernen Corporate Learning Didaktik Human Resources Management Lernen Personalmanagement Skillmanagement

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Andreas Reckwitz 2017 (1)

In seiner Analyse der Spรคtmoderne beschreibt der Soziologe Andreas Reckwitz den tiefgreifenden Wandel zur Singularitรคtsgesellschaft. Hier steht nicht mehr das standardisierte Massenindividuum im Zentrum, sondern das einmalige, unverwechselbare Subjekt. In einer Welt, in der sich soziale Anerkennung รผber Einzigartigkeit und Differenz definiert, verรคndern sich deshalb auch die Bedingungen von Bildung und Lernen grundlegend.

Die Singularitรคtsdidaktik geht davon aus, dass Lernen nur dann wirksam ist, wenn es an den individuellen Erfahrungen, Werten und Entwicklungszielen der Menschen ansetzt. Standardisierte Curricula und zentral gesteuerte Lernangebote reichen nicht mehr aus. Stattdessen werden im Future Learning d<namische Lernrรคume benรถtigt, in denen die Mitarbeitenden ihre Einzigartigkeit entfalten, selbstorganisiert handeln und Verantwortung รผbernehmen kรถnnen.

Das ๐— ๐—ฒ๐—ป๐˜€๐—ฐ๐—ต๐—ฒ๐—ป๐—ฏ๐—ถ๐—น๐—ฑ ๐—ฑ๐—ฒ๐˜€ ๐—™๐˜‚๐˜๐˜‚๐—ฟ๐—ฒ ๐—Ÿ๐—ฒ๐—ฎ๐—ฟ๐—ป๐—ถ๐—ป๐—ด basiert auf dieser Idee des selbstbestimmten Subjekts. Es ist geprรคgt vom Vertrauen in die Fรคhigkeit jedes Menschen, seinen personalisierten Lernpfad selbstorganisiert zu gestalten โ€“ mit einem Growth Mindset, also einer Orientierung auf Entwicklungsziele, mit Reflexionsfรคhigkeit, mit digitaler Expertise sowie Dialog mit anderen und mit generativer KI. Lernen wird dabei nicht mehr als Input verstanden, sondern als selbstorganisierter Prozess, der im Arbeitsalltag verankert ist โ€“ individuell, kontextbezogen und sinnstiftend.

Dieses Verstรคndnis geht davon aus, dass jeder Mensch sein eigenes Lernen selbstorganisiert gestalten kann und damit seine eigene, autonome Entwicklung. Wer lernt, will nicht nur etwas wissen, sondern etwas bewirken. Und wer Menschen beim Lernen begleitet, handelt nicht belehrend, sondern partnerschaftlich, ermutigend, coachend.

HR-Managerinnen, L&D-Professionals und Trainerinnen รผbernehmen damit eine neue Rolle: Sie gestalten nicht mehr Lernformate, sondern Lernรถkosysteme. Sie schaffen Rรคume fรผr Selbstorganisation und Vernetzung. Sie ermรถglichen den selbstorganisierten Aufbau von Werten und Kompetenzen, die in der dynamischen, digitalen Transformation benรถtigt werden โ€“ nicht irgendwann, sondern jetzt.

๐Ÿ‘‰ ๐—ฆ๐—ฝ๐—ฟ๐—ฒ๐—ฐ๐—ต๐—ฒ๐—ป ๐—ฆ๐—ถ๐—ฒ ๐—บ๐—ถ๐˜ ๐˜‚๐—ป๐˜€, ๐˜„๐—ฒ๐—ป๐—ป ๐—ฆ๐—ถ๐—ฒ ๐—ด๐—ฒ๐—บ๐—ฒ๐—ถ๐—ป๐˜€๐—ฎ๐—บ ๐—ฎ๐—ป ๐—ฑ๐—ถ๐—ฒ๐˜€๐—ฒ๐—บ ๐—ช๐—ฎ๐—ป๐—ฑ๐—ฒ๐—น ๐—ฎ๐—ฟ๐—ฏ๐—ฒ๐—ถ๐˜๐—ฒ๐—ป ๐˜„๐—ผ๐—น๐—น๐—ฒ๐—ป.

(1) Reckwitz, A. (2019): Die Gesellschaft der Singularitรคten. Zum Strukturwandel der Moderne. Suhrkamp Verlag

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