3.8.4. Sicherung der Qualität und des Erfolgs

Die deutsche Werte- und Kompetenzforschung ist weltweit führend. Insbesondere die Forschungsprojekte der ABWF und QUEM im Auftrag des BMWF, u. a. mit Prof. Dr. John Erpenbeck, im Zeitraum von 1995 bis 2007 mit einer Vielzahl von Universitäten, Stiftungen sowie Unternehmen und Verbände haben dazu beigetragen. Die in diesem Beitrag vorgestellten Lösungen basieren maßgeblich auf diesen Forschungsergebnissen.

Nach der DIN 33430 müssen eignungsdiagnostische Verfahren die Anforderungen der Objektivität, der Reliabilität und der Validität erfüllen. Werte- und Kompetenzerfassungen beziehen sich auf eine Vielzahl von Merkmalen und sind bewusst nicht als psychometrische Tests konzipiert, um die maßgebliche Kontextabhängigkeit von Werten und Kompetenzen mit zu berücksichtigen. Es werden also keine psychischen Eigenschaften gemessen, sondern Dispositionen erfasst. Die Kriterien, die bei psychometrischen Tests angewandt werden gelten grundsätzlich auch für Werte- und Kompetenzerfassungen, jedoch mit spezifischen Ausprägungen. Dabei bedürfen die klassischen Gütekriterien – Objektivität, Reliabilität, Validität – einer neuen Bedeutung, weil bei diesen Verfahren vielfältigere Aspekte, wie Handlungsweisen, Denkhaltungen oder Empfindungen, von Bedeutung sind.

Die Werte- und Kompetenzerfassungen sollen den Mitarbeitenden eine umsetzbare Orientierung für die selbstorganisierte Planung und Umsetzung ihrer personalisierten Lernprozesse geben. Es kommt also nicht darauf an, innere Zustände der Menschen, wie bei Persönlichkeitstests, „wahr“ abzubilden Deshalb greift man in der betrieblichen Bildungspraxis häufig auf das Konzept der sozialen Validität zurück. Dabei werden für Werte- und Kompetenzerfassungen die Anforderung der testtheoretischen Validität durch Faktoren ersetzt, die zu einer hohen Akzeptanz bei den Mitarbeitenden und ihren Führungskräften führen:

Dies setzt eine umfassende Information im Vorfeld sowie die Beteiligung aller Betroffenen im Einführungsprozess mit einer hohen Transparenz und einer offenen Kommunikation „auf Augenhöhe“ voraus.

Gelingt es, diese soziale Validität zu erzeugen, eignen sich die Werte- und Kompetenz-Erfassungsmethoden sehr gut als Basis für eine Ermöglichung selbstorganisierter Werte- und Kompetenzentwicklungsprozesse.

Die hier vorgestellten Werte- und Kompetenzerfassungen

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